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Feuilleton online | Temporäre Kunsthalle eröffnet | |||||||||
31.10.2008 / Anne Schäfer-Junker Die Temporäre Kunsthalle auf dem Schloßplatz ist eröffnet Ein Jahr nach der Entscheidung des Berliner Senats für eine Kunsthalle auf dem Schlossplatz wurde am 28./29.10.2008 die Temporäre Kunsthalle Berlin eröffnet. Zu Beginn des Ausstellungsprogramms steht eine Künstlerin, die sich mit Populärkultur auseinandersetzt: mit Ikonen des Showgeschäfts, mit der Wirkungsmacht und den Mechanismen von Massenmedien und der Kulturindustrie - die erste Ausstellung bestreitet Candice Breitz, deren Einzelausstellung in zwei Teilen statt findet. Für diese Werke hat die Künstlerin Fans der jeweiligen Stars eingeladen, ein und dasselbe Album von Madonna, Michael Jackson bzw. John Lennon nachzusingen. Entsprechend des interpretierten Albums sind die gefilmten Darsteller in den finalen Installationen jeweils synchron zueinander zu sehen. Ihre Performances setzen sich zu einem Kaleidoskop aus Stimme, Mimik und Körpersprache zusammen, das aus Identifikation mit dem Star und seiner medial vermittelten Identität resultiert. Als Puzzlebild einer kollektiven Wahrnehmung stellen die Fans Fragen nach den Konstruktionen von Mythos und Idol, Projektion und Konsumation, indem transformatorische Prozesse von globaler Populärkultur im Alltag inszeniert werden. Candice Breitz reflektiert den Starkult aus einer ungewöhnlichen Perspektive: Sie zeigt den Fan, wie er den Star wahrnimmt und verehrt, sich mitunter eng an die medial vorgegebenen Mimiken und Gesten hält, aber darüberhinaus seine eigene Interpretation aufführt. Die Temporäre Kunsthalle Berlin ist eine mit privaten Mitteln finanzierte Kunstinstitution. Für zwei Jahre zeigt sie hier herausragende Positionen internationaler zeitgenössischer Kunst, die in Berlin entsteht. Link zur websites der Kunsthalle Berlin
SPREEINSEL-BILDERGALERIE MIT BLICK AUF DIE TEMPORÄRE KUNSTHALLE Fotos: Anne Schäfer-Junker, Berlin
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