Feuilleton | Ausstellung 125 Jahre Architekturmuseum Technische Universität |
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Ausstellung verlängert: bis 15. Oktober 2011 |
Anne Schäfer-Junker 125 Jahre Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Ausstellung im Musterraum der Attrappe der Schinkelschen Bauakademie Berlin |
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Veranstalter: Technische Universität Berlin und Verein Internationale Bauakademie Berlin |
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Die in der Attrappe der Schinkelschen Bauakademie im historischen Herzen Berlins jetzt ausgestellten Arbeiten auf Papier sind eine Auswahl aus den wichtigsten digital wiedergegebenen Architekturzeichnungen und Druckwerken des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin. |
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Hans-Dieter Nägelke, Leiter der ehem. Plansammlung und jetzt Leiter des Architekturmuseums: „Der Gesamtbestand der Werksammlung wird auf über 160.000 Werke angewachsen sein. Die Gründe dieser wundersamen Vermehrung liegen einerseits in der blattgenauen Aufnahme von Mappenwerken, zum anderen aber natürlich auch in ständigen Erwerbungen. Das Wachstum der letzten acht Jahre speist sich aus Ergänzungen des Altbestandes, wie z. B. Zeichnungen Martin Gropius’ oder Schülerarbeiten Poelzigs, vor allem aber aus einzelnen Nachlässen, die von Franz Böhmer über Willy Kreuer, Fritz Bornemann oder Peter Haupt bis zu Michael Musotter reichen – und damit vom dritten Reich über die Nachkriegsmoderne in die jüngste Vergangenheit. Die virtuelle Präsentation im Internet war 2006 ein Grund, zum historischen Namen „Architekturmuseum“ zurückzukehren. Der andere Grund ist die im Jahr zuvor eröffnete Galerie, mit der die Sammlung erstmals seit 1933 wieder eigene Präsentationen – neben Ausstellungskooperationen mit bspw. Der Akademie der Künste und den Staatlichen Museen zu Berlin – in ihren eigenen Räumen zeigen kann. 125 Jahre Sammlungsgeschichte sind ein schöner Anlaß, das bisher Geleistete einer noch breiteren Öffentlichkeit vorstellen." |
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Der Verein Internationale Bauakademie Berlin hat die Technische Universität bei der Realisierung an diesem Ort umfangreich unterstützt. Der Präsident der Internationalen Bauakademie Berlin (IBB e. V.), Hans Kollhoff, schreibt im Katalog zu dieser Ausstellung: „Schinkels Forderung einer Architektur als »reinen Styl im allgemeinen (…), der dem Besten was in jedem anderen geleistet ist nicht widerspricht« mag einer an Beliebigkeit gewöhnten Gegenwart sonderbar klingen. Die Internationale Bauakademie Berlin (Verein IBB) steht für diese schinkelsche Haltung und dafür, dass das wieder errichtete Haus der richtige Ort dafür ist: als Ort der Selbstreflexion des Metiers in Theorie und Praxis, als Forum der öffentlichen Debatte, für Forschung und Vermittlung und nicht zuletzt für Ausstellungen aus den Berliner Archiven und Museen, in denen sich der Reichtum der baukünstlerischen Überlieferung so unvergleichlich spiegelt. Seit ihrer Gründung verfolgt die Internationale Bauakademie Berlin das Ziel, die Berliner Architektursammlungen wenigstens virtuell zu vereinen. Das Architekturmuseum der Technischen Universität hat dazu gewaltige Vorarbeit geleistet. Jetzt seine Architkeutrbilder vor Ort zu präsentieren, ist nicht nur freudiges Ereignis, sondern Aufforderung, sich dem Maßstab der Überlieferung zu stellen." |
Im Katalog zur Ausstellung heißt es Hans-Dieter Nägelke, Herausgeber. © Verlag Ludwig 2011 |
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Schinkels Vermächtnis in weitesten Kreisen aktuell Gemälde von Eduard Gärtner, 1868, Nationalgalerie |
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Die Errichtungsstiftung Bauakademie Wiederaufbau und Nutzung der Bauakademie - Internationales Zentrum für die verantwortungsbewußte Gestaltung von Lebensräumen Anne Schäfer-Junker, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Akademikerinnen-Bund (DAB), der Kuratoriumsmitglied der Errichtungsstiftung ist, sagt: "Die Wiedererrichtung dieser im Geiste lebendig gebliebenen, 1836 gebauten, 1945 kriegszerstörten und 1962 gänzlich vernichteten Idee einer Akademie des Bauens und der Forschung als internationales Zentrum für die verantwortungsbewusste Gestaltung von Lebensräumen ist heute nötiger denn je. Die am 1.7.2011 im Musterraum der Attrappe der Schinkelschen Bauakademie Berlin am Schinkelplatz eröffnete Ausstellung der Technischen Universität „125 Jahre Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin“ ist eine gute Möglichkeit, vor Ort die öffentliche Debatte um die Zukunft der Bauakademie zu führen.“ |
Daß es in Berlin mehrere Vereine gibt, die sich dem Schinkelschen Erbe verpflichtet fühlen mag manchen Zeitgenossen oder manche Zeitgenossin irritieren. In Wahrheit aber kann dies durchaus so interpretiert werden, dass breiteste Kreise in Unternehmen, im Bürgertum, Verwaltung, Lehre und Forschung die baukünstlerische und denkmalwürdige außerordentliche Qualität des Schinkelschen Schaffens und dessen Verflechtung mit internationalen Forschungen bis in die heutige Zeit am Leben halten und ihm einen hohen zukunftsweisenden, ja zukunftsträchtigen Wert beimessen. |
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