klicken Sie hier für einen Rücksprung

Der Schlossplatz

Museen Dahlem und das Humboldt-Forum im Berliner Schlossneubau

Rezension: Anne Schäfer-Junker
Außereuropäische Kulturen: Humboldt-Forum – eine vielschichtige Vision in Bewegung


Baessler-Archiv, Bd. 59,
herausgegeben im Reimer Verlag

Humboldt-Forum. Der lange Weg 1999 – 2012.

Als referierende Wegbegleitung von 1999 – 2012 erschien im Baessler-Archiv, Band 59, verdienstvoll vom Reimer Verlag herausgegeben, das Buch zur Entstehung der Konzeption des Humboldtforums mit Beiträgen von allen Projektverantwortlichen und Ideengebern.

Viola König beschreibt die Publikation so: „Der lange und längst nicht abgeschlossene Entstehungsprozess des Humboldtforums gebietet einen vorsichtigen Umgang mit der Veröffentlichung eines Konzepts, das sich ja auch zu Themen wie Gegenwart, Globalisierung und anderen, nur aus einer zeitgenössischen Perspektive zu behandelnden Themen bekennt und somit permanent zu aktualisieren ist. Unter anderem vor diesem Hintergrund ist unsere vielschichtige Vision von „Bewegung“ zu verstehen. … Neben der Dokumentation der Konzeptentwicklung und einer Chronologie der wichtigsten Begleitveranstaltungen auf dem Weg zum Humboldtforum enthält der Band eine Übersicht über die Medienkritik, der das Humboldtforum seit 2001 ausgesetzt war. Der Band enthält Aufzeichnungen der wichtigsten Stationen der Planung der Ausstellungsflächen im Humboldt-Forum, gibt einen Rückblick auf die kontrovers beurteilte Ausstellung „Anders zur Welt kommen“ (2010) im Alten Museum, die den damaligen Arbeitsstand des Projektes dokumentierte und beschreibt die Humboldt-Box, die seit 2011 sehr erfolgreich eine lebendige Vorschau auf das Humboldt-Forum bietet. Anlass für diese Publikation ist die bevorstehende Realisierung des größten kulturellen Vorhabens der Bundesrepublik Deutschlands in der Mitte Berlins, die Errichtung eines Neubaues Berliner Schloss – Humboldtforum.

Gleichzeitig experimentiert die Bundeskulturstiftung in Dahlem zusammen mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im sog. Humboldt Lab Dahlem und veröffentlichte jetzt bis Mai 2013 die Probebühne I des Humboldt Lab Dahlem. Diese stellt erste Resultate dieses experimentellen Projektes vor.

Das Ethnologisches Museum feiert das Nowruz Fest zum Frühlingsanfang Sonntag, 24. März 2913

Treffpunkt lebendiger mittelasiatischer Kulturen
Text Copyright an den Fotos: Anne Schäfer-Junker

Das Schönste aber nach konzentrierter Museumsarbeit, Ausstellungskonzepten, Konzeptdialogen und Debatten ist dieses Programm des Ethnologischen Museums – Staatliche Museen zu Berlin, zum Nowruz-Frühlingsfest.

Die Direktorin, Prof. Dr. Viola König, der Kommunikationsverantwortliche Dr. Peter Junge und die Organisatorin des Festes, Kuratorin Dr. Ingrid Schindlbeck sind in Kooperation mit den Botschaften der Islamischen Republik Afghanistan, Aserbaidschan, der Islamischen Republik Iran, Kasachstan, Kirgisistan, der Islamischen Republik Pakistan, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan erlebnisreiche Stunden zu Musik, Tanz und bei Modenschauen gelungen. Sie alle brachten einen zauberhaften interkulturellen Tag hervor.

Das Nowruz Fest zum Frühlingsanfang am Sonntag 24. März 2013 war aufregend, mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern in 12 Tanz- und Musikgruppen, die in farbenprächtiger und temperamentvoller Emphase den Frühling herbeizauberten, vor den schmuckvollen Empfangsständen ihrer Länder und in Anwesend aller 10 Botschafter.

Das Wort Nowruz kommt aus dem Persischen und bedeutet „neuer Tag“. Das Fest Nowruz entstammt einer vorislamischen Tradition und wird seit Jahrtausenden gefeiert. Als Frühlingsfest vereint Nowruz heute viele Regionen und Nationen, Religionen und Sprachen. Der Frühling ist mit diesem Fest eine Zeit für Familie und Freunde und die Feierlichkeiten währen oft mehrere Tage. Der genaue Beginn liegt zwischen dem 20. und 21. März, wenn Tag und Nacht sich die Waage halten, Die Menschen in den verschiedenen Ländern gestalten das Fest mit ihren eigenen Legenden und Bräuchen, besonderen Speisen, Reiterspielen, bunten Eiern oder das Springen über Feuer. Diese lebensfrohen Begegnung zeugen von der Freude auf den Frühling nach oftmals langen harten Wintern. Die Art zu feiern hat Ähnlichkeiten und Parallelen zu Frühlingsfeiern in Europa. Seit 2009 gehört das Nowruz-Fest zum UNESCO-Welterbe.

Dieses grandiose Feuerwerk der Tänzer und Musiker in den Dahlemer Museen wurde unterstützt und ermöglicht vom Verein der Freunde des Ethnologischen Museums, dessen Vorsitzender, Dr. Volker Hassemer, die zahlreichen Gäste herzlich begrüßte. Daniela Schadt eröffnete am Abend gutgelaunt die Modenschau der afghanischen Designerin Laila Noor unter dem Motto „Bildung für Afghanistan“mit einer frauenpolitisch relevanten Rede.

Fotos: Anne Schäfer-Junker

Fotos: Anne Schäfer-Junker

Übersicht Schlossplatz ...